Handlung
„Wahre Liebe ist unsterblich.“
Vollkommen konfus beginnt „Evermore – Die Unsterblichen“. Man schlüpft direkt und ohne Erklärung in die bereits zertrümmerte Welt der sechzehnjährigen Ever, die nach dem Tod ihrer Familie nun absolut dicht macht.
Jetzt lebt sie bei ihrer Tante im Süden der USA, wo sie sich komplett verändert. Vom beliebten It-Girl zur Außenseiterin der Schule… - doch wer bleibt mit der Fähigkeit Gedanken zu hören und Auren zu sehen schon normal? Ever jedenfalls nicht. Seit dem schweren Autounfall kann sie das nämlich. Sie sieht Farben, ob rot, gelb, grün oder schwarz – Auren – umgeben die Menschen in ihrem Umfeld. Alle Farben mit unterschiedlichen Bedeutungen, die zu Beginn des Buches erklärt sind.
Aber keine Fantasygeschichte ohne einen sexy Liebhaber. Irgendwann taucht nämlich der mysteriöse Damen auf, den Ever zunächst zwar ignoriert, allein um seine Privatsphäre zu respektieren, aber auch, weil der Neue dermaßen beliebt ist, dass es fast unsympathisch wirkt. Trotzdem setzt er sich beim Mittagessen zu Ever und ihren Freunden Heaven und Miles. Doch Ever blockt ab. Immerhin ist ihre beste Freundin an ihm interessiert und da stellt sie sich besser nicht in den Weg… - doch das war bevor sie ihm in die Augen gesehen hat und dieses merkwürdige vertraute Gefühl gespürt hat. Und diese plötzliche Anziehung. Aber am merkwürdigsten ist: Wieso ist er gegen ihre paranormalen Fähigkeiten immun? Sie ist maßlos verwirrt und versucht zunächst, ihn zu meiden, doch er tut das nicht. Im Gegenteil.
Sie kommen sich näher. Der erste Kuss folgt und schließlich kann Ever ihre Gefühle nicht mehr bändigen. Sie kommen zusammen und Ever geht dem Geheimnis auf den Grund, das die Immunität von Damen betrifft. Er ist ein Unsterblicher – lebt für immer – schon immer. Und doch hintert es die beiden nicht daran, ein Pärchen zu sein. Das führt zunächst zu einem Streit mit Heaven, doch auch Heaven sieht ein, dass Damen und Ever zueinander gehören und gibt nach.
Leider ist nicht jeder so. Nicht jeder gibt so schnell nach. Es gibt viel zielstrebigere Menschen als Heaven – obwohl, ein Mensch ist Drina, die ehemalige Liebhaberin von Damen nicht. Zusammen mit ihr hat er in den Florenz gelebt und sie sind zusammen erst zu dem geworden was sie sind. Kein Wunder also, dass Drina von einer tiefen Verbindung ausgeht, als Damen immer und immer wieder aufsucht und Ever vernichten will.
Doch mit einem hat sie nicht gerechnet: Ever ist auch nicht normal. Sie kann viel mehr – oder nein, sie IST viel mehr.
Kritik
Mich hat der Auftakt von „Evermore“ sehr gefesselt. Die zwar nicht sehr originelle Idee einer unsterblichen Liebe klang zunächst wie eine von vielen. Aber weshalb waren die Medien derartig begeistert? Letzten Endes war das Cover ausschlaggebend und ich konnte nicht widerstehen.
So habe ich nicht ganz unvoreingenommen angefangen, das Buch zu lesen. Zunächst eher weniger begeistert, weil ich vieles nicht verstanden hatte, aber von Zeit zur Zeit, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen!
Noel ist es gelungen, eine Mischung aus Fantasy, Liebegeschichte und spannendem Krimi herzustellen. Mit ihrem sehr leichten und jugendlichen Schreibstil fällt es einem auch nicht schwer, bis spät in die Nacht zu lesen. Es ist ein so reales und gut nachgestelltes Leben eines Teenagers, dass ich es sehr gut nachempfinden konnte, wie es im Augenblick abspielt. Trotzdem war es nichts, was man auf Dauer gerne liest. Oft schaffte sie es nicht, die dünne Grenze zwischen Leichtigkeit und Oberflächlichkeit einzuhalten, sodass der Stil an manchen Momenten schlichtweg zu wünschen übrig hatte,
Zusätzlich kamen die eher wenig sympathischen Charaktere wie Ever. Evers Gedankengänge und –schlüsse konnte man eher selten wirklich nachvollziehen und ihr Handeln sowieso nicht. Oft war man mit Entscheidungen von ihr schlichtweg nicht einverstanden und das hindert, meiner Meinung nach, eine harmonische Beziehung zum Hauptcharakter. Schade war es, weil Noel kein Perspektivenwechsel verwendete und man sich somit viel mit Ever auseinander setzten musste.
Trotzdem hat es Spaß gemacht, weil Damen keinesfalls unangenehm aufgefallen ist. Mit seiner charmanten Art, stach er vielleicht nicht unbedingt von der Masse Gutaussehender Männlicher Liebhaber raus, war aber ein toller, lustiger, aber auch verführerischer Begleiter. Auch die verstorbene Riley peppte das Buch mit ihrem schwarzen Humor unheimlich gut auf! Mit ihr machte es Spaß, sich über Ever lustig zu machen. Textstellen mit ihr las ich immer besonders gern. So freue ich mich auch, auf das Buch, das hauptsächlich um sie geht.
Auch Heaven und Miles waren eine Abwechslung. Die naive und charakterschwache Heaven, die der Anschluss zur normalen Welt bildete, war einfach mal etwas anderes und der schwule Miles sorgte hin und wieder für einen Lacher.
Als das eher berechenbare Geheimnis um Damen gelüftet war und mit Drina Spannung in das Buch kam, wurde es richtig liebenswert. Man fieberte mit, wenn es um die Zukunft der Liebe ging und erst dann wurde einem bewusst, wie tief die Verbindung zwischen Damen und Ever ging. Die Wichtigkeit stieg und die Aufregung auch. Man musste wissen, was mit Drina passieren würde… - die überraschende Wende, die Ever betrifft war zwar weniger überraschend, aber dafür umso interessanter. Ich wurde richtig neugierig, was in den nächsten Bänden wohl passieren würde und fragte mich, welche Veränderungen sich in Evers Leben nun breit machen.
Das Cover ist so bildschön und der Klappentext lockt durchaus Leser an. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen und behaupten, dass es ein Leseerlebnis ist, was zwar normal scheint, aber nicht in jeder Hinsicht ist. Eine simple Idee interessante verpackt, mit vielseitigen Charakteren und einem wundervollen Cover!
Fazit: Ein Leseerlebnis ist, was zwar normal scheint, aber nicht in jeder Hinsicht. Eine simple Idee interessante verpackt, mit vielseitigen Charakteren und einem wundervollen Cover!
Weitere Informationen:
Verlag... Page & Turner
Seiten... 384
Preis... 16,95€
ISBN... 3442203600
Bewertung... ★★★★/★★★★★
»Der blaue Mond«
Handlung
Ever, die die Gedanken von Menschen hören und ihre Auren als Farben sehen kann, ist nun auch unsterblich, und mit Damen genießt sie die ersten Tage ihrer gemeinsamen Liebe.
Doch das Glück währt – natürlich – nicht lange. Denn an Evers Schule taucht ein neuer Junge auf, Roman, um dessen Gunst sich alle reißen, nur Ever fühlt sich in seiner Gegenwart auf diffuse Weise unwohl. Außerdem scheinen ihre Kräfte bei Roman nicht zu wirken, und auch Damen verändert sich, seit Roman da ist: Seine übernatürlichen Fähigkeiten werden immer schwächer, er wird regelrecht krank und verhält sich ihr gegenüber zunehmend merkwürdig, ja sogar abweisend. Ever wird klar, dass das Leben ihres Seelenpartners in Gefahr ist, und sie weiß, dass sie sich auf die gefährliche Reise ins Sommerland begeben muss, um ihn zu retten...
Kritik
Die Idee vom ersten Buch gefiel mir. Es war etwas düsterer, kein besonderer Stil, aber leicht zu lesen. Es hat einfach Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Ich hatte gehofft, dass dieser Spaß auch in den Folgebänden anhält, doch leider wurde ich enttäuscht.
Der zweite Band zieht sich. Die Idee, dass Roman, ein eher uninteressanter, berechenbarer Charakter das glückliche Liebesleben aufmischt, ist trocken und gewöhnlich. Und doch ist es ganz interessant, wie die Welt um Ever auf einmal völlig andere Maße annimmt und sich alles im Nu verändert.
Gut gefielen mir die Zwillinge Romy und Rayne. Sehr süße und lustige Charaktere!
Langweilig fand ich auch, dass Damen sich so komisch verhielt. Er war einfach kaum noch präsent in der Geschichte. Und da ich Ever nicht ganz so leiden kann, musste ich mich knappe 400 Seiten lang mit ihrem verwirrten, sturem Kopf ausseinandersetzen. Das hat keinen Spaß gemacht und irgendwann habe ich das Buch für meinen SuB auch weggelegt.
Die Entwicklung von Damen reizte nicht, so ließ ich das Buch für mehrer Wochen sein.
Und dann kam das Sommerland. Ich hatte den Anschluss zur Geschichte schon fast vergessen und auch das hatte mich nicht mehr so überzeugt. Ich kann es mir nicht erklären, aber der Reiz, der für mich das erste Buch schön und interessant machte, war wie weggeblasen. Ich hatte eine actionreichere Fortsetzung erwartet und wurde nur minder beglückt. Ab und zu war es sehr unterhaltsam, aber leider erst spät gegen Schluss. Als Ever sich der entscheidenden Frage stellte, in ihr altes Leben zurückzukehren wurde ich gefesselt und es wurde interessant. Doch das flaumte auch schnell ab. Schade.
Fazit: Wider Erwartungen eine wenig unterhaltsame, oft langweilige Fortsetzung!
Weitere Informationen:
Verlag... Page & Turner
Seiten... 384
Preis... 17,95€
ISBN... 3442203619
Bewertung... ★★★/★★★★★
»Das Schattenland«
Handlung
Nachdem Ever in “Der blaue Mond” den Fehler begangen hat und dem Unsterblichen Roman vertraut hat, ist die Beziehung zwischen ihr und Damen in höchster Gefahr. Kein Austausch einer DNS darf stattfinden! Das heißt Küssen ist tabu, sowie Weinen in seiner Anwesenheit und Sex zu haben würde Damens Tod bedeuten. Dann wäre seine Seele für immer im Schattenland gefangen… In „Im Schattenland“ versucht Ever ein Gegengift zu finden, um mit Damen wieder „normal“ und auf körperliche Weise zusammen sein zu können. Die Hoffnung ist Roman, der im zweiten Buch verschwunden ist und als einer der wenigen zählt, die das Gegengift kennen. Doch dieser weigert sich strikt, wenn Ever nicht bereit ist, Gegenleistung zu bringen. So ist Ever immer verzweifelter und dann erscheint Jude, Evers Vorgesetzter aus ihrem Nebenjob. Ein smarter Kerl mit Dreadlocks, der in Ever starke Wiedererkenntnis auslöst. Wer ist dieser junger Mann und warum kommt er Ever so vertraut und bekannt vor? Steckt da mehr dahinter? Doch das wichtigste: Was ist Jude? Auch ein Unsterblicher? Er übt zumindest eine große Anziehung auf sie aus… Und für wen wird sich Ever entscheiden: Für ihren Seelenpartner Damen oder den neuen, aufregenden Jude?
Kritik
Nachdem ich von Band 1 ("Die Unsterblichen") sehr gefesselt war und Band 2 ("Der blaue Mond") meine Erwartungen zwar nicht erreichte, aber dennoch unterhaltsam war, bin ich von Band 3 ("Im Schattenland") sehr enttäuscht. Es hat sich am Anfang sehr lange gezogen, verlor Spannung, die in den ersten beiden Büchern mehr vorhanden war und weckte kaum Interesse, das Buch erneut aufzuschlagen. Ich hatte vor allem Damen in Band 2 ("Der blaue Mond") vermisst und war ein wenig traurig, dass die Liebesbeziehung zwischen Ever und ihm so rapide abgenommen hatte. Daher hatte ich mir von Band 3 ("Das Schattenland") mehr erhofft! Doch Fehlanzeige. Damen ist ein komplett anderer. Er verhält sich sehr jämmerlich, was mich irgendwann einfach nur noch genervt hat. Die Sympathie die Ever bei mir in den ersten beiden Bändern gewonnen hatte, ist dann auch verflogen, weil sie irgendwann einfach unverschämt wird. Sie denkt größtenteils an sich, sodass ihr das Wohl ihrer Tante Sabine nicht wirklich was bedeutet.
Die Frische, das Neue, das Mysteriöse an der Liebe zwischen Ever und Damen ging im dritten Band endgültig verloren und hat mich schon fast dazu bewogen, das Buch beiseite zu legen. Gut fand ich den neuen Charakter Jude, der sich geheimnisvoll und doch charmant in die Geschichte eingefädelt hat. Jedoch anders als Roman, da Ever nicht gleich völligen Misstrauen ihm gegenüber hegt. Die Wendung, die seine und Evers Geschichte haben war für mich definitiv der Höhepunkt des Buchs hat endlich wieder Schwung in die Handlung gebracht. Doch hier schildere ich besser nicht weiter. Jeder sollte selbst rausfinden, was es mit dem Beach-Boy Jude auf sich hat! Es lohnt sich. Auch die beiden Zwillinge Romy und Rayne, Riley und Ava kamen nicht zu kurz, was ich gut fand, da immer noch etwas Vertrautes blieb.
Das Ende hat mir gut gefallen. Nur leider kamen die positiven Dinge im Buch sehr spät, sodass man einfach keine Motivation mehr hat. Trotzdem bin ich sehr gespannt ob Noël es schafft, die Reihe wieder spannend fortzusetzten. Vor allem mit der Aussicht, dass die Reihe sechs Teile haben wird! Wieder einmal war der Einband mit dem wunderschönen Cover und dem passenden Motiv sehr gelungen. Wie in „Die Unsterblichen“ und „Der blaue Mond“ ist eine Legende zu den verschiedenen Atmosphäre Farben mit beigelegt, eine Leseprobe zum nächsten Band, was ich sehr befürworte.
Fazit: "Evermore 03: Im Schattenland" hat erneut ein bezauberndes Cover parat, ist inhaltlich aber leider der schwächste Mitreiter der Reihe. Verliert Spannung und wird langweilig. Dennoch sind die Geschichten über die Charaktere ein wahrer Lesespaß!
Weitere Informationen:
Verlag... Page & Turner
Seiten... 416
Preis... 17,99€
ISBN... 3442203775
Bewertung... ★★★/★★★★★